Flexitarisch essen heißt großteils Pflanzenkost

Published On: 17. Mai 2021Categories: Nachhaltigkeit, Blog, ErnährungstippsTags: , , , , , , 567 words2.9 min read

Flexitarisch leben Teil 1: Pflanzliche Lebensmittel steigern

In dieser Blogartikelreihe möchte ich auf die 4 wesentlichen Kriterien einer nachhaltigen Ernährung, oder besser gesagt flexitarischen Ernährung, eingehen und reiche dir alle 2 Wochen zu einem dieser Kriterien einen vertiefenden Blogartikel.

Zur Erinnerung –> eine nachhaltige Ernährung orientiert sich an den folgenden 4 Prinzipien:

  1. Hauptsächlich pflanzlich
  2. Biologische Lebensmittel bevorzugen
  3. Auf Saisonalität/Regionalität achten
  4. Lebensmittelmüll vermeiden

Hauptsächlich pflanzlich – aber warum?

Dass durch die menschliche Ernährung Tiere sterben, ist wohl kein großes Geheimnis mehr. Jedoch gibt es neben Rind, Pute und Schwein indirekt weitaus mehr Verluste. Unser Lebensmittelkonsum sorgt neben der konventionellen Schlachtung von Tieren für die Gefährdung von bis zu 24.000 der 28.000 Arten, die vor dem Aussterben bedroht sind. Unser globales Nahrungsmittelsystem ist dabei der ausschlaggebende Faktor.

Aber was hat mein Schnitzel mit dem Artensterben zu tun?

Nach heutigem Stand wird mehr als ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Erde für die Fleischproduktion verwendet. Dafür wurden in den vergangenen Jahrzehnten natürliche Ökosysteme in Ackerland und Weidefläche umgewandelt, ein Verlust von natürlichen Lebensräumen zahlreicher Tierarten. Seien es Waldrodungen im Amazonas oder in Indonesien – der größte Teil der weltweiten Entwaldung ist auf das Konto des Fleischkonsums zurückzuführen. Und hier vor allem auf den Anbau von Sojabohnen, wobei das angebaute Soja wiederum zu 80 % für die Fütterung von Tieren genutzt wird.

Deshalb lautet die Devise für uns: Den Konsum pflanzlicher Lebensmittel deutlich erhöhen und den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten zumindest halbieren. In der Praxis sollte eine Mahlzeit am Teller idealerweise so aussehen, dass die Hälfte des Tellers aus Gemüse und/oder Obst besteht wie in der Grafik unterhalb beschrieben.

Weniger dafür besseres Fleisch

Wenn es dann doch Fleisch sein soll, wäre es wichtig, dass wir Fleisch wieder zu einer Besonderheit machen und nach dem Vorbild des „Sonntagsbraten“ einmal die Woche und nicht öfter konsumieren. Dabei sollten wir einerseits auf Qualität und Herkunft achten und regionalen, saisonalen und biologischen Produkten den Vortritt geben. Andererseits gibt es auch beim Fleisch enorme Unterschiede in der Klimabilanz. Während Rindfleisch den höchsten CO2 Fußabdruck verursacht ist Wildfleisch nahezu klimaneutral, weil Wildtiere in freier Natur leben, keine Nutzfläche für die Haltung verbrauchen und die Tiere quasi als Selbstversorger das essen, was die Natur hergibt. Pauschal könnte man daher als Orientierung sagen Wild vor Geflügel, vor Schwein vor Rind.

Wo sollen wir jetzt anfangen?

Unser Ziel sollte es sein, mehr an nachhaltigen Genuss als an dauerhaften Verzicht zu denken. Wir dürfen alles essen. Es spricht nichts ab und zu gegen Fleisch, Butter, Avocado und Sushi. Was wir jedoch entschieden und schnell ändern müssen, ist die Häufigkeit und Beiläufigkeit, mit der wir diese Produkte konsumieren und damit auch entwerten. Täglich oder mehrmals die Woche Fleisch ist nicht nur ungesund, sondern auch höchst unverantwortlich. Jede einzelne Handlung ist wertvoll. Je mehr Menschen zumindest 2 fleischlose Tage in der Woche einführen, desto mehr können wir gemeinsam erreichen. Ich hoffe, dies passiert bevor uns unsere Erde durch menschengemachte Katastrophen dazu zwingen wird.

Im nächsten Artikel erfahrt ihr mehr darüber, welche Relevanz Bio hat im Bezug auf das Klima. Bleibt also dran und abonniert meine Kanäle Facebook oder Instagram oder meinen Blog. Ich freue mich auf eure Kommentare.