Auf das Huhn gekommen…
Alles begann mit Corona, dem Lockdown, Homeoffice und entsprechend viel Zeit zuhause. Meine Gedanken drehten sich tagtäglich darum, wie ich meine Kinder den lieben langen Tag beschäftigt halte.
Ein Besuch bei unseren Verwandten hat dabei geholfen und Abwechslung beschert. Darüber hinaus war es ein tolles Erlebnis für meine Kinder, da ganz viele Tiere ein Zuhause bekommen haben, im ehemaligen Elternhaus meines Großvaters. Das fing mit einem Hund an, ging über zu Alpakas und Hasen und endete mit geschätzten 100 Hühnern. Es ähnelte ein bisschen einem Zoobesuch. Meine Kinder waren begeistert und ich muss ehrlich gestehen, mir hat es auch wahnsinnig Spaß gemacht. Ich hatte schon immer ein Herz für Tiere und bin mit Meerschweinchen, Hasen, 2 Hunden und ein paar Enten aufgewachsen. Tiere, vor allem die eigenen, machen das Leben definitiv aufregender und abwechslungsreicher. Tja, und jetzt wollt ihr sicherlich wissen, wie wir zu den Hühnern gekommen sind?
Jonas, der Sohn meines Cousins, züchtet Hühner. Wie bereits erwähnt, auf seiner kleinen Hühnerfarm tummeln sich mindestens an die 100 Tiere. Es ist mehr eine Leidenschaft als ein gezielter Nutzen, natürlich mit dem positiven Effekt eigener Eier zu haben. Naja, und weil Jonas so lieb war und sich mit seinen 13 Jahren herzerwärmend um meine Kinder gekümmert hat und ihnen an einem Nachmittag alles Wissenswerte über Hühner erzählte, wollten sie ihn als kleines Dankeschön eine Freunde bereiten und Küken schenken! Da waren sie nun, einen Tag alt, 8 Stück, mitten in meinem Vorzimmer in einer Kiste.
Fünf Tage wollten wir sie „versorgen“, bevor wir sie weitergaben.
Es waren sehr aufregende 5 Tage. Meine Tochter machte es sich die erste Nacht neben der Kükenbox bequem und schlief tatsächlich im Vorraum. „Sie sind zu klein, um sie alleine zu lassen“, war ihre Aussage nachdem ich nach dem Grund fragte. Nach den besagten 5 Tagen meinte meine Tochter nur, „sie sollten besser noch eine weitere Woche unter der Wärmelampe bleiben, bevor wir sie abgeben.“ Nach 2 Wochen bei uns im Vorraum wurden sie zu groß für die Kiste. Was mir damals auch nicht so klar war – Küken wachsen schnell. Man kann förmlich dabei zusehen.
Endlich haben wir es geschafft, die Kinder davon zu überzeugen, dass es nun an der Zeit ist, sie Jonas zu bringen. Aber Schnuppi, Lotti, Stefan und Valentina waren uns zu sehr an Herz gewachsen nach diesen zwei intensiven Wochen der gegenseitigen Kennenlernphase. Und so haben wir uns 4 von 8 Küken selber behalten. Mittlerweile sind sie 5 Wochen alt und mehr oder weniger Teenager. Mein Mann ist jetzt am Zug und baut gerade einen Freilaufstall incl. Sandbad und Legenester, selbstverständlich in artgerechter Größe. Sie erkunden bereits täglich unseren Garten und schenken uns hoffentlich bald frische Eier!! Wenn es soweit ist, werde ich euch natürlich davon erzählen.
Und das tolle daran ist, der Transportweg der Eier hält sich in Grenzen, denn vom Garten bis in die Küche sind es nur ein paar Schritte :-).